"Musical Nr.2"
und
"Nächtliches Singen auf dem Balkon mit anschließender Kakerlake"

Wiedereinmal nach einer wohltuenden Dusche und ein wenig relaxen treffen wieder alle 72 Choristen vor dem Hotel zusammen.
An diesem Abend ist "Whistle down the wind" mein Musical. Das hatte ich zwar nicht als Wunsch angegeben, aber ich bin froh, das wir überhaupt in zwei Musicals gehen können.

Diesmal geht alles klar mit der U-Bahn und wir sind sogar um einiges vorher am Aldwych Theatre.
Unsere Sitzplätze sind zwar nicht gerade die Wucht, denn wir sehen bei manchen Szenen nicht den oberen Teil der Bühne, aber das ist nur halb so schlimm. Tollerweise stecken in den Sitzen der Vorderreihe Ferngläser, die man mit Hilfe von zwei mal 20 pence herausholen kann. Doch bald haben die meisten von uns herausgefunden, wie man die Gläser auch ohne Geld "herausoperieren" kann....

Nach einem wirklich spitzenmäßigen Musical müssen wir uns wieder auf den Heimweg machen. Immer noch begeistert von "Whistle down the wind" und mit der großen Hoffnung, dass es nach Deutschland kommt, schlendern wir also zur U-Bahn-Station.


In unserem Zimmer angekommen haben wir allerdings noch nicht so recht Lust zu schlafen. Deshalb ziehen wir es vor, noch ein wenig bei Aggy und Ruzi im Zimmer zu sitzen und zu quasseln.
Nachdem wir jemanden auf der Strasse singen hören, kucken wir mal auf unserem Balkon und entdecken ein paar Leute, die unter unserem Balkon sitzen und singen. Zuerst hören wir diesen ein wenig zu, schließlich fäng Aggy an, einfach mitzusingen. Und das nachts um viertel vor zwölf. Der Typ unten ist gleich so begeistert, dass er meint, dass er mit Aggy eine Platte aufnehmen will. Doch seinem Torkeln nach scheint er schon einiges intus zu haben.
Nach einem kleinen Pläuschchen taucht schließlich Frau Meißner an der Hausecke auf und meint, dass wir doch bitte nun so ruhig sein sollen, dass andere Leute schlafen können. Ooooops....
Also ab in die Heia. Gerade bin ich dabei, mir meine Zähne mit der in London erworbenen Zahnbürste (ich hatte meine zuhause vergessen) zu putzen, als eine kreischende Aggy ins Bad gestürmt kommt.
"Da ist ein ekeliges Viech in unserer Badewanne! Mach es tot, Barbara!"
Da ich aber momentan gerade keine Muße habe, mich mit Kakerlaken zu duellieren, schicke ich Britta vor und warte erstmal. Ich höre noch einen schrillen Aufschrei aus dem Nebenzimmer und das Vieh scheint erledigt zu sein. Zerquetscht von Britta, äh also natürlich mit Hilfe des Duschkopfs....;-)
Nach diesem Ausflug in die Welt der Tiere geht's nun aber wirklich ab in die Federn.

Unseren Ausflug nach Cambridge gibt's auf der nächsten Seite!