"Der kleine Horrorladen" und "Ein Duett alleine - Spaß in der Karaokebar"

Per U-Bahn und Straßenbahn bewegten wir uns also zum "Metropol" und kamen dort so gegen 19 Uhr an. So hatten wir noch ein wenig Zeit, um uns das knuffige Theater anzukucken, denn das Musical wurde nicht in einem der großen Theater der "Vereinigten Bühnen Wien" aufgeführt, sondern in einem ziemlich kleinen Raum mit einer ziemlich kleinen Bühne. Aber gerade das machte das Musical zu einer grandiosen Aufführung. Mit Aris Sas (-> der Alfred auf Tanz der Vampire) in der Rolle des Seymor war es eine wirklich supergeniale Show und die Stimmung war einfach überragend. Das Tolle war nämlich auch noch, dass einige Szenen mitten im Publikum gespielt wurden, so dass man quasi direkt vor den Darstellern saß; wobei man sagen muss, dass man wegen der Größe des Theaters sowieso nie sehr weit weg war.

Nach der Vorstellung versammelten wir uns vor dem Theater und erhofften uns noch einen Blick auf die Darsteller, da die Fenster der Garderobe direkt im Hof waren. Doch lediglich die Damen zeigten sich einige Male, nicht jedoch Aris, was bei vielen wohl zu tiefster Bestürzung führte ;-). Auch Singen half nichts und so trollten wir uns dann doch Richtung Straßenbahn.
Die Zählzeremonie wurde diesmal mit Hilfe einer ganzen "Kette" durchgeführt, was ein ziemliches Gedränge auf dem Gehsteig und einige verwunderte Blicke von Passanten nach sich zog, aber den Beteiligten sehr viel Freude brachte.

So dauerte es also eine Weile, bis wir vollständig durchgezählt waren und so mussten wir uns ein bisschen beeilen, die Straßenbahn zu erwischen. Doch glücklicherweise erreichten sie alle rechtzeitig und wir quetschten uns alle in einen Wagen...
.... was zu einer leichten Überfüllung führte. Außerdem waren die restlichen Mitfahrer wohl eher weniger zu beneiden, denn da unsere gesamte Truppe wegen der megamäßigen Stimmung im Musical ein wenig überdreht war, belief sich die Lautstärke auf ein wenig über normal!
Aber irgendwann kamen wir dann doch am Karlsplatz an, wo wir uns mit den Leuten trafen, die beim Prater waren. Mit der nun wieder komplett vereinten Truppe machten wir uns auf den Weg zu einer Karaokebar, von der allerdings keiner so recht wusste, wo die denn sei. Zu allem Unglück kam auch noch ein kleiner Regenschauer....
Doch nach schier endlosem Wandern durch Wien und mehrfachen Fragen fanden wir sie doch noch und begaben uns alle in die Kellerbar.

Dort war nicht wirklich viel Platz, aber da eh nicht sehr viel los war, fand jeder so mehr oder weniger einen Platz.
Karaoke-technisch war auch schon jede Menge los und alles wär ja gar nicht so schlimm gewesen, wenn nicht ein junger Wiener zuerst "Ich gehör nur mir", dann schließlich "Totale Finsternis" und zu allem Überdruss auch noch "Die unstillbare Gier" von sich gegeben hätte. Schon sonderbar, dass überhaupt ein Mann "ich gehör nur mir singt", aber das wär ja auch nicht so schlimm gewesen, wenn er das anschließende Duett "Totale Finsternis" nicht alleine gesungen hätte. Kam irgendwie ein wenig seltsam. danach gaben noch ein paar mehr Leute ihren Gesang zum Besten und da sowieso keiner von uns gesungen hatte und Detlef schon ein wenig litt (siehe Foto links *g*) verließen wir gegen halb eins die Bar...
... und gingen mehr oder weniger begeistert vom Wiener Nachtleben zurück zum Hotel. Dort ging jeder so seine eigenen Wege, ich persönlich zog mein Bett seltsamen Zimmerpartys vor, obwohl ich trotzdem am nächsten Tag nie wirklich ausgeschlafen war.

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